Heißisostatisches Pressen (HIP)
Der Verbund von einzelnen Pulverkörnern untereinander und auch zwischen den Pulverteilchen und Festkörpern der unterschiedlichen Werkstoffgruppen (PM-Stahl/Hartmetall, PM-Stahl/Co-Hartstofflegierungen, PM-Stahl/Superlegierung) erfolgt über Festkörperdiffusionsprozesse beim heißisostatischen Pressen in unterschiedlichen Temperaturbereichen.
Der Verbund zwischen den Werkstoffgruppen wird nach dem Hipen mittels Ultraschall geprüft.
Durch das gleichzeitige Sintern und Verdichten der Formkörper in einer HIP-Anlage können fehlerfreie und Quasiisotrope Bauteile in einem Prozessschritt hergestellt werden. Dies steht im Gegensatz zu herkömmlichen drucklos gesinterten PM-Bauteilen, die häufig zur Erhöhung der Dichte und somit zur Qualitätsverbesserung umgeformt werden müssen. Trotz des zusätzlichen Aufwandes einer sich anschließenden Wärmebehandlung können Spuren einer Verformungstextur zurückbleiben, die beim heißisostatischen Pressen erst gar nicht entsteht. Ein weiterer Aspekt ist, dass die Oberflächen bei einer etwaigen Umformung an Luft oxidieren können, dies jedoch beim HIP-Prozess ausgeschlossen ist.